SOS-Kinderdörfer auf Maurituis

SOS-Kinder auf Mauritius
Im mauritischen SOS-Kinderdorf Beau Bassin, das rund 20 km südlich der Hauptstadt Port Louis liegt, leben derzeit 41 Kinder zusammen mit ihren SOS-Müttern. Alle Kinder hier tragen eine schwere Bürde: die Erfahrung, verlassen worden zu sein. Manche erleben im Kinderdorf zum ersten Mal, wie es sich anfühlt, wenn man in den Arm genommen wird, wenn man erwünscht ist. Für jeden einzelnen Jungen, jedes einzelne Mädchen wird nach der ersten Zeit im Dorf ein sogenannter „Entwicklungsplan“ erstellt. Dazu sprechen die SOS-Mutter, ein Psychologe und der Dorfleiter ausführlich mit dem Kind: Wo sind seine Stärken, welche Fähigkeiten gilt es zu fördern, wo bedarf die Entwicklung spezieller Förderung?

SOS will aus den Kindern selbstbewusste und eigenverantwortliche Menschen machen, die ihr Schicksal in die Hand nehmen und sich gerne an ihre Kindheit im SOS-Kinderdorf erinnern.

Mauritius – ein Paradies mit vielen Problemen

Viele verbinden mit der Insel ein Bild von Traumstränden - weißen Sand, blaues Wasser und Palmen. Doch obwohl Mauritius ein sehr beliebtes Reiseziel ist, gibt es hier außerhalb der touristisch erschlossenen Zentren auch viel Armut. Von den Menschen, die am Rande der Gesellschaft leben, sind viele dem Alkohol verfallen. Auch Drogen und Prostitution auf dem Vormarsch.

Im Zentrum steht das Kind

Um Familien, die in Not geraten sind, zu unterstützen, hat SOS in Mauritius 2004 die SOS-Familienhilfe gestartet. Die SOS-Sozialarbeiter analysieren genau die Bedürfnisse der Familien und vor allem ihr Potential: Welche Fertigkeiten haben die Eltern? Wie können sie diese zum Gelderwerb nutzen? Wo genau liegen die familiären Probleme? Wie können sie gelöst werden? Im Zentrum steht dabei immer das Kind.

Besonderen Wert legt SOS auf Schul- und Ausbildung. Sollte die Familie nicht in der Lage sein, die Schulgebühren zu bezahlen, übernimmt SOS diese. Ebenso die Kosten für die obligatorischen Schuluniformen und das Schreibmaterial. Erst wenn die Familie wieder in der Lage ist, für sich selbst zu sorgen, zieht sich SOS langsam zurück. So konnte schon vielen Familien nachhaltig geholfen werden. Rund 500 Kinder und deren Familien werden derzeit durch die SOS-Familienhilfe unterstützt.

Insgesamt gibt es auf Mauritius zwei SOS-Kinderdörfer und –Kindergärten, eine SOS-Jugendeinrichtung und ein SOS-Ausbildungszentrum für handwerkliche Berufe (Konditor, Klempner, Elektroinstallation, Holzverarbeitung). Von zwei Sozialzentren aus agiert die SOS-Familienhilfe.

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