SOS-Kinderdörfer in Angola

Die soziale Situation in Angola ist stark gezeichnet von über 20 Jahren Bürgerkrieg, und der Bedarf an sozialen Hilfseinrichtungen, besonders für die vielen Kriegsflüchtlinge und -waisen, ist groß. Eine erste Kontaktaufnahme zwischen SOS-Kinderdorf International und der Regierung von Angola startete 1986 und nach Verhandlungen konnte 1992 ein offizielles Regierungsabkommen unterzeichnet werden. 1994 wurde mit dem Bau des ersten SOS-Kinderdorfes, auf einem von der Regierung zur Verfügung gestellten Grundstück in Lubango, begonnen. Im Laufe der Jahre entstanden weitere SOS-Kinderdorf Einrichtungen in Lubango und in der Küstenstadt Benguela, und die Regierung unterstützt die Initiativen auch finanziell durch jährliche Zuschusszahlungen zu den Unterhaltskosten.

Ständige SOS-Nothilfe

SOS-Kind in Angola

Aufgrund der angespannten sozialen Lage in Angola wurden ab 1994 laufend SOS-Nothilfeprogramme durchgeführt. Teil der Hilfsmaßnahmen waren Ausspeisungsprogramme, Alphabetisierungskurse für Flüchtlingskinder sowie materielle und personelle Unterstützung für benachbarte Waisenhäuser und medizinische Zentren.
 
Außerdem stellte SOS-Kinderdorf Angola 1994 im Rahmen einer Impfaktion nach einer Meningitis-Epidemie Impfstoff für 40.000 Menschen zur Verfügung. Beginnend mit 2005 wurden die Nothilfeprogramme in Lubango und Benguela Schritt für Schritt in Familienförderprogramme umgewandelt. Ziel dieser Programme ist es, den Kindern, die Gefahr laufen, von ihrer Herkunftsfamilie getrennt zu werden, den Verbleib in ihrer Familie zu sichern.

Um dies zu erreichen, arbeitet SOS-Kinderdorf direkt mit den Familien und den jeweiligen Gemeinden und stärkt sie in ihren Kapazitäten, die Kinder bestmöglich zu betreuen und zu schützen. Organisiert wird diese Präventivarbeit gemeinsam mit lokalen Behörden und anderen Sozialpartnern.

SOS-Einrichtungen in Angola

Zurzeit gibt es in Angola drei SOS-Kinderdörfer, eine SOS-Jugendeinrichtung, drei SOS-Kindergärten, drei SOS-Hermann-Gmeiner-Schulen, ein SOS-Berufsbildungszentrum (integriert in der Hermann-Gmeiner Schule), drei SOS-Sozialzentren (Familienstärkungsprogramme) und zwei SOS-medizinische Zentren.

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